Schlechtes Wetter!

Wonach Sie Ausschau halten sollten

Technische Aspekte

Schutz der Kamera

Schutz des Filmes



Schlechtes Wetter!

Schliessen Sie Ihre Kamera nicht weg, nur weil sich das Wetter verschlechtert. Wenn Sie Ihre gemütliche Wohnung verlassen, warten viele unglaubliche Fotogelegenheiten auf Sie. Zugegeben, es fällt schwer, sich einen Ruck zu geben, wenn die Temperaturen fallen oder dunkle Wolken aufziehen. Sie sollten aber trotzdem einmal Ihre Schlechtwetterkleidung anziehen, die Kamera nehmen und das Naturschauspiel fotografieren.



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Wonach Sie Ausschau halten sollten

Wenn Sie noch skeptisch sind und einige Anregungen für die fotografische Bändigung der Elemente benötigen, lesen Sie die folgenden Tipps:

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Einige der besten Gelegenheiten für Fotoaufnahmen ergeben sich direkt nach einem Regenschauer.

Auch für die zaghaften Fotografen gibt es keinen Grund zum Verzweifeln. Selbst wenn Sie im Haus bleiben, verpassen Sie nicht alles. Fenster, an denen Regentropfen herunterlaufen oder Frost (zB. Eisrosen) hängt, eignen sich hervorragend als Motive und können sogar als einzigartige Filter dienen. Wenn Sie einem Motiv im Freien einen Struktureffekt verleihen möchten, stellen Sie den Fokus auf das Motiv hinter den Regentropfen oder dem Frost am Fenster ein, bevor Sie abdrücken.



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Technische Aspekte

Regen und Sturm.
Da es an bewölkten Tagen dunkler ist, sollten Sie eine Ausrüstung verwenden, die Ihnen die besten Chancen auf gute Fotos unter schlechteren Lichtverhältnissen bietet.

Wenn Sie das Fallen von Regentropfen, die Bewegung von Ästen oder das Kräuseln in Wasserpfützen festhalten möchten, müssen Sie eine kurze Verschlusszeit und einen mittel oder hoch empfindlichen Film verwenden. Wählen Sie dabei eine Verschlusszeit von 1/125 oder kürzer.

Baumsilhouetten
Eine Baumsilhouette können Sie auf verschiedene Arten fotografieren, die fast immer zu faszinierenden Bildern führen. Mit einem Zoom- oder Teleobjektiv können Sie aus grösserer Entfernung aufnehmen; mit einem Weitwinkelobjektiv können Sie aus der Hocke direkt nach oben fotografieren. Verwenden Sie für die Aufnahme von unterhalb des Baumes einen kleinen Blendenwert, z.B. f/16, damit Sie eine grössere Tiefenschärfe erzielen. Selbst der letzte Ast wird sich dann im Bild noch scharf vom Hintergrund abzeichnen.Kamerabelichtungsmesser lassen sich bei nebligen Motiven austricksen.Nehmen Sie Belichtungsreihen auf, damit Sie mit Sicherheit korrekt belichtete Bilder erhalten.

Nebel
Nebel bildet sich gewöhnlich morgens und abends. Verpassen Sie also nicht die Zeit für eine gute Aufnahmegelegenheit. Da Nebel ausserdem bei dunklen Lichtverhältnissen eintritt und stärker wird, sollten Sie die gleiche Ausrüstung verwenden wie an bewölkten Tagen.

Bei Nebel kann die Belichtungsmessung kompliziert sein. Nur wenige Kameras messen in solchen Situationen korrekt. Meistens wird das Gesamtmotiv als hell gemessen und eine Belichtung vorgeschlagen, die das Motiv in einen mittleren Farbton abdunkelt. Über- und unterbelichten Sie deshalb, damit Sie eine realistische Darstellung des Motivs erhalten (siehe auch: "Belichtungsreihe")

Schnee
Das Fotografieren in verschneitem Gelände birgt die gleichen Belichtungsprobleme wie eine Nebelaufnahme. Unter Umständen misst die Kamera das Motiv nicht korrekt und gibt eine Unterbelichtung vor, bei der alles in einem mittleren Farbton erscheint. Da Schnee jedoch weiss und nicht grau ist, sollten Sie Belichtungsreihen aufnehmen, um das gewünschte Bild zu erhalten (siehe auch: "Belichtungsreihe").

Gehen Sie je nach Licht um einen bis drei Blendenwerte nach oben, z.B. von f/16 auf f/11 oder f/8. Wenn Sie die Kamera zum ersten Mal in einer solchen Situation verwenden, sollten Sie sich die Einstellungen notieren. So wissen Sie in Zukunft, ob und um wie viel Sie die Belichtung korrigieren müssen.

stativ




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Schutz der Kamera

Achten Sie unter feuchten oder staubigen Bedingungen auf einen guten Kameraschutz.

Bei Regen und Nebel müssen Sie Ihre Kamera unbedingt vor Feuchtigkeit schützen, da sonst die Elektronik beschädigt werden kann und evtl. Korrosionen auftreten. Es folgen einige Tipps für den Schutz Ihrer Ausrüstung:



Denken Sie daran, dass Nebel feucht ist und die Kamera ebenso beschädigen kann wie Regen. Wenn Sie bei dichtem Nebel fotografieren, befolgen Sie die oben aufgeführten Anweisungen zum Schutz der Kamera.

Wischen Sie nach dem Fotografieren bei feuchtem Wetter alle Tropfen von der Kamera ab, bevor Sie die Kamera wegräumen. Wenn Sie bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit fotografiert haben oder die Kamera nass geworden ist, legen Sie sie für ein paar Stunden mit offenem Rückteil an einen trockenen Ort (Achtung: Staub!).

Schnee und extreme Kälte
"Schütze deine Kamera wie deinen Körper" (Reinhold Messmer, Bergsteiger) Bei Aufnahmen in Kälte und Schnee gelten dieselben Massnahmen wie bei Feuchtigkeit. Schützen Sie die Kamera vor Kälte, indem Sie sie während der Aufnahmen bedeckt halten und zwischen den Aufnahmen eine Hülle überziehen. Atmen Sie nicht auf Objekt oder Sucher aus, denn die Feuchtigkeit des Atems kann auf der Innen- oder Aussenseite des Glases zu Eisbildung führen. Falls die Kamera nass wird, trocknen Sie sie wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben.

Wenn die Kamera trotzdem kalt wird, wärmen Sie sie nicht zu schnell in einem Raum auf. Im Objektiv oder auf dem Film könnte es sonst zu Kondensation kommen. Deponieren Sie die Kamera stattdessen an einen kühlen Ort, wo sie sich langsam erwärmen kann. Wenn Sie draussen einen Koffer oder eine Tasche verwendet haben, lassen Sie die Kamera darin, damit sich der Fotoapparat und die Tasche langsam auf Zimmertemperatur erwärmen können.

Batterien und Kälte vertragen sich nicht gut miteinander. Sicherlich möchten Sie bei einer tollen Fotogelegenheit nicht ohne "Saft" dastehen. Nehmen Sie daher immer Ersatzbatterien mit, die Sie in der Tasche warm halten. Wenn Sie die Batterien in der Kamera öfter durch die Ersatzbatterien austauschen, können Sie bei kalten Temperaturen länger fotografieren. Verwenden Sie neimals Kohle-Zink-Batterien. Viel länger halten Alkali- oder (noch besser) Lithium-Batterien!

Tiefer Schnee kann bei einem Dreibeinstativ zum Chaos führen. Wenn das Stativ im Schnee versinkt, öffnen sich durch den Druck die Beine. Ziehen Sie deshalb die Stativbeine nicht vollständig auseinander, bevor Sie das Stativ in den Schnee stecken. Wenn Sie kreativ und geschickt sind, können Sie mit Artikeln aus dem Baumarkt für wenig Geld Schneeschuhe für ein Dreibeinstativ herstellen.



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Schutz des Filmes

Extreme Luftfeuchtigkeit
Der Film sollte an einem kühlen, trockenen Ort (zB im Kühlschrank neben den Yogurts) aufbewahrt und nach den Aufnahmen so bald wie möglich entwickelt werden. Gehen Sie auch unter extrem trockenen Klimabedingungen vorsichtig mit dem Film um. Wenn Sie ihn manuell vor- oder zurückspulen müssen, spulen Sie langsam und nicht ruckartig. Statische Aufladungen können zu "Blitzen" auf den Bildern führen.

Extreme Temperaturen
Extreme Temperaturschwankungen können einen belichteten Film beschädigen. Bewahren Sie den Film deshalb nicht an Orten mit sehr heissen Temperaturen auf. Bei heissen Temperaturen baut sich die Emulsion ab. Wenn Sie unter extremen Bedingungen fotografieren, bewahren Sie unbelichtete und belichtete Filme in einem temperaturisolierten Behälter auf, z.B. in einer isolierten Picknicktasche.



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